Was ist Behavior Driven Development?
Behavior Driven Development, kurz BDD, ist eine Methode der agilen Entwicklung, die sich darauf konzentriert, die Funktionalität einer Anwendung aus der Sicht der Nutzer zu beschreiben. Dabei werden die gewünschten Verhaltensweisen der Software in Form von klar verständlichen Szenarien festgehalten, die zeigen, wie ein Benutzer eine bestimmte Aufgabe erledigen würde.
BDD hat seinen Ursprung im Test Driven Development (TDD) und erweitert diesen Ansatz, indem es den Fokus stärker auf die Kommunikation zwischen allen Projektbeteiligten legt.
Der Zweck des Behavior Driven Development
BDD entstand aus der Notwendigkeit, die Zusammenarbeit zwischen Entwicklern, Testern und anderen Fachabteilungen zu verbessern. Oft führten Missverständnisse oder unklare Anforderungen dazu, dass die Software nicht genau das lieferte, was die Benutzer erwarteten.
Durch BDD werden Anforderungen in einer für alle verständlichen Sprache formuliert. So entsteht eine gemeinsame Basis, die Missverständnisse zwischen verschiedenen Fachabteilungen reduziert und sicherstellt, dass die Software genau den gewünschten Zweck erfüllt.
Dieser Ansatz trägt so dazu bei, die Qualität der Software zu erhöhen und die Fehlerquote im Entwicklungsprozess zu senken.
Wie funktioniert Behavior Driven Development?
Im Kern geht es bei BDD darum, das gewünschte Verhalten einer Anwendung als verständliche Szenarien zu beschreiben. Diese Szenarien orientieren sich an typischen Nutzeraktionen und werden in natürlicher Sprache formuliert. Ein einfaches Beispiel dafür wäre: „Wenn der Nutzer auf den Bestellbutton klickt, dann wird die Bestellung verarbeitet.“ Solche Beschreibungen dienen neben der besseren Verständigung zwischen den Projektbeteiligten auch als Grundlage für automatisierte Tests.BDD lässt sich gut mit agilen Entwicklungsmethoden wie Scrum oder Kanban kombinieren und baut auf den Prinzipien des Test Driven Development (TDD) auf. Unterstützt wird dieser Ansatz durch Tools wie Cucumber oder JBehave, die es ermöglichen, die in Alltagssprache formulierten Szenarien direkt in ausführbaren Testcode zu überführen.